Zwei Begriffe, die den Rassismus gegenüber Rom*nja und Sint*ezze versuchen zu fassen, sind besonders geläufig: „Antiziganismus“ und „Antiromaismus“. Beide stehen in der Kritik. Die Kritik am „Antiziganismus“ ist, dass sich dieser aus dem abwertenden und diskriminierenden Ausdruck des*der „Zigeuner*in“ ableitet. In Anerkennung dieser Kritik durch die Selbstvertretungen etablierte sich der Begriff des „Antiromaismus“.
Dieser wird kritisiert, weil er Sint*ezze, Lowara*, Jenische und andere Gruppierungen unsichtbar macht. Dem Begriff des „Antiromaismus“ wird außerdem vorgeworfen, analytisch unscharf zu sein.
Wir benutzen Antiromaismus, weil wir die Kritik am Begriff des Antiziganismus als schwerwiegend ansehen. Wir folgen analytisch der Kritischen Theorie und sind der Meinung, dass sich beides miteinander verbinden lassen sollte.
Bei der Verwendung der Personenbezeichnungen ist zu beachten, dass Rom*nja und Sint*ezze unterschiedliche Gruppen sind. Es gibt also keine Sinti-und-Roma-Menschen. Für die männliche Einzahl wird Rom oder Sinto verwendet. Für die weibliche Einzahl wird Romni oder Sintezza verwendet. In gendergerechter Sprache verwenden wir im Plural Rom*nja und Sint*ezze.